Trail-WM und eine abenteuerliche Auszeit

Der Aeugster Ultraläufer Adrian Brennwald hat sich auch für diese Saison wieder Grosses vorgenommen

Das grosse Projekt für diese Saison steht schon lange fest: Soeben 40 Jahre alt geworden, will sich Adrian Brennwald ab Ende Juni eine dreimonatige Auszeit gönnen. Erklärtes Ziel: aus dem Trainings- und Wettkampfmodus herauskommen. Was nach Entspannung tönt, hat es allerdings in sich: Mit dem Nötigsten im Rucksack will der Aeugster in dieser Zeit die Alpen erwandern. Von Aeugst übers Montafon nach Arlberg, weiter ins Südtirol, über den Brenner und in die Dolomiten. Zum Ansporn locken dann gegen Ende September zehn Tage Wellnessferien mit der Familie in Meran.

Die Route steht zwar grob, an weitere Vorgaben will sich Brennwald aber nicht halten. «Ich habe das Zelt dabei und muss nicht eine bestimmte Hütte erreichen», erklärt er. Rund 20 kg schwer wird sein Rucksack sein. Darin enthalten sind ein Essensvorrat für drei bis vier Tage sowie drei Liter Wasser, dazu Entkeimungsmittel, damit er Nachschub direkt ab Bergbach beziehen kann.

Trail-WM am Lac d’Annecy

Vor dieser Auszeit steht allerdings noch eine sportliche Herausforderung an: Von Swiss Athletics wurde der Aeugster diese Woche nämlich für die Trail-WM vom 30. Mai am Lac d’Annecy in Frankreich selektioniert. Mit der Strecke habe er sich noch nicht gross auseinandergesetzt, verrät Brennwald. Weil die Teilnehmer erstmals über die jeweiligen Landesverbände selektioniert werden müssen, rechnet er mit einem eher kleinen dafür umso stärkeren Teilnehmerfeld.

«Es wird ein Ausscheidungsrennen geben», so Brennwald. Entsprechend hat er sich vorgenommen, nicht zu schnell zu starten. Erklärtes Ziel ist ein Platz unter den schnellsten 25. «Wenn es top läuft, dann liegt mehr drin, wenn du eine Krise hast, geht es allerdings ziemlich schnell nach hinten», meint der Aeugster und bringt damit die Unberechenbarkeit solcher Läufe auf den Punkt.

Oberschenkel bereiten Probleme

Überhaupt wolle er am Lac d’Annecy nur dann an den Start gehen, wenn er sich hundertprozentig fit fühle, so Brennwald. In der Saisonvorbereitung haben ihm die bekannten Oberschenkelschmerzen nach wie vor Probleme bereitet. «Laufen ist im Moment Glückssache», sagt er denn auch: «Manchmal geht es zwei Stunden gut, manchmal stellen sich schon nach einer Stunde Beschwerden ein.» Entsprechend hat sich der Aeugster vorwiegend auf dem Velo in Form gebracht.

Doch noch reicht die Zeit für eine solide Vorbereitung. Für die steilen Auf- und Abstiege findet er an derFelsenegg ideale Trainingsbedingungen. Bis zu fünfmal am Stück geht es jeweils runter nach Adliswil und wieder hoch. Schliesslich müssen auch die Arme trainiert werden für den kräfteraubenden Einsatz mit den Walking-Stöcken.

 

Weitere Artikel zu «Sport», die sie interessieren könnten

Sport06.01.2025

Säuliämtler Sports Awards 2024

Das sind die nominierten Sportlerinnen, Sportler und Teams
Sport21.11.2024

Das Interesse an Frauenfussball steigt stark

Fussball im Knonauer Amt (2): Ämtler Clubs vor der EM in der Schweiz
Sport14.11.2024

Weniger Verletzungen dank «goldener» Übungen

Fussball im Knonauer Amt (1): Unfallprävention

Der Physiotherapeut Robi Sedlaczek von functiomed, dem medizinischen Zentrum, mit dem der FC Wettswil-Bonstetten…