Urs Huber übernimmt die Führung an der Crocodile-Trophy

Nach dem wetterbedingten Abbruch der ersten Etappe, hat Urs Huber das zweite Teilstück der Crocodile-Trophy gewonnen. Trotz Dauerregen riskierte er eine 70-km-Soloflucht und distanzierte dabei den ganzen Rest um vier Minuten und mehr.

Urs Huber verfügt an der Crocodile Trophy down under bereits wieder über einen komfortablen Vorsprung. (Bild Regina Stanger)
Urs Huber verfügt an der Crocodile Trophy down under bereits wieder über einen komfortablen Vorsprung. (Bild Regina Stanger)

Von Martin Platter

So hatte sich Bikemarathon-Schweizermeister Urs Huber seinen Saisonabschluss in Australien nicht vorgestellt. Der Crocodile Trophy-Gewinner der beiden Vorjahre hatte sich im Bundesstaat Queensland auf brütende Hitze, Staub und einen harten Zweikampf mit dem früheren Cross-Country-Olympiasieger Bart Bretjens eingestellt. Doch nichts hat sich bisher erfüllt. Bretjens, in den letzten beiden Jahren jeweils Zweiter hinter dem Stöckli-Fahrer, erklärte wegen hohem Fieber kurz vor dem Start Forfait.

Erste Etappe bereits nach zehn Kilometern abgebrochen

Als der Startschuss zur ersten der zehn Etappen über eine Gesamtdistanz von 1250 Kilometer endlich fiel, setzte abermals tropischer Regen ein. Die monsunartigen Niederschläge führten dazu, dass die Etappe bereits nach zehn Kilometern abgebrochen werden musste. Die bis zu 30-prozentigen Steigungen wurden derart rutschig, dass sie für das Führungsauto unpassierbar waren. «In den letzten beiden Jahren habe ich mit dem Vorsprung aus der Startetappe jeweils den Grundstein für den Gesamtsieg gelegt. Heuer werde ich mir wohl eine andere Taktik zurechtlegen müssen», sagte Huber im Hinblick auf das gegenüber den Vorjahren stärker dotierte Fahrerfeld.

Auf den verbleibenden acht Etappen kann noch viel passieren

Gesagt, getan. Auf der zweiten Etappe griff der Leistungsträger des RRC Amt an der ersten und einzigen längeren Steigung des Tagespensums kurz nach dem Start an und fuhr weg. Danach folgten 70 mehr oder weniger flache Kilometer, auf denen Huber seinen Vorsprung weiter auf vier Minuten ausbaute. Mit dem gleichen Zeitpolster hatte er nach seinem Auftaktsieg im Vorjahr den Gesamtsieg errungen. Doch Huber ist vorsichtig mit allzu enthusiastischen Prognosen. Er weiss, dass auf den verbleibenden acht Etappen noch eine Menge passieren kann. «Das ist der nasseste Oktober in Nord-Queensland seit 47 Jahren», stellten die Organisatoren konsterniert fest. Huber indes kann so leicht nichts erschüttern. Er ist in diesen Sommer schon mit dem Bike durch den Schnee gepflügt ...

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