Urs Huber von loser Pedalkurbel gebremst

Urs Huber hat sein Materialpech noch nicht ganz abgestreift. An der Eiger Bike Challenge verhinderte eine lose Pedalkurbel ein besseres Ergebnis als den dritten Rang. Morgen Samstag am Grand Raid im Wallis will der Schweizer Bikemarathon-Meister die Scharte wieder auswetzen.

In der Abfahrt vom «Feld» fuhr Huber noch an der Spitze ins phantastische Panorama des Berner Oberlandes. (Bild Martin Platter)
In der Abfahrt vom «Feld» fuhr Huber noch an der Spitze ins phantastische Panorama des Berner Oberlandes. (Bild Martin Platter)

Viel hatte sich Urs Huber für die diesjährige Eiger Bike Challenge vorgenommen. Nach Triumphen in den Jahren 2008, 10 und 11 sollte auch diesmal pünktlich zu seinem 27. Geburtstag am letzten Sonntag der Sieg her. «In den letzten beiden Jahren habe ich bis zu den letzten zwei Kilometern zugewartet, um die Entscheidung herbeizuführen. Das haben meine Mitstreiter offenbar wieder erwartet. Deshalb war das Tempo zu Beginn eher gemächlich», rekapitulierte Huber den Rennverlauf und deckte auf: «Ich habe meine Taktik deshalb geändert und bereits bei Rennmitte in der Steigung zum ‹Bort› angegriffen. Das hat ganz gut geklappt. Ich hatte sofort 30 Sekunden Vorsprung – bis sich die Kurbel an meinem Bike löste.» Huber musste die letzten Meter bis zum Kulminationspunkt zu Fuss zurücklegen, ehe er das Teil wieder anschrauben konnte. Dabei verlor er viel Zeit und fiel bis auf den fünften Platz zurück.

Moos kontert mitStreckenrekord

 

Alexandre Moos konterte das Geplänkel des Vorjahressiegers und suchte seinerseits die Chance in der Flucht. Mit Erfolg: Im «Grund», am Fusse der letzten grossen Steigung zur Kleinen Scheidegg, verfügte der Romand bereits mit über 90 Sekunden Vorsprung auf seine ersten Verfolger Lukas Buchli und den überraschenden Hansueli Stauffer. Eine Marge, die der 39-jährige Westschweizer bis ins Ziel auf knapp fünf Minuten ausbaute und bei seinem zweiten Sieg in Grindelwald einen neuen Streckenrekord aufstellte. Nur 4:21:38 Stunden benötigte der frühere Strassenprofi für die beschwerlichen 88 Kilometer mit 3900 Höhenmeter und holte sich bereits den vierten Sieg bei vier Starts in der diesjährigen Bikemarathon-Rennserie «iXS swiss bike classic». Huber kämpfte sich mit einer beherzten Aufholjagd noch auf den dritten Platz vor – büsste vom «Grund» bis zur Kleinen Scheidegg aber dennoch rund eine Minute auf den entfesselt fahrenden Moos ein. Während Moos zufrieden mit seiner Leistung und Taktik war, zeigte sich Huber enttäuscht. Er sinnt nun auf Revanche am kommenden Samstag am Grand Raid zwischen Verbier und Grimentz, wo er wiederum als Vorjahressieger antritt. Es ist allerdings das Heimrennen von Moos, der wohl auch am kommenden Wochenende Hubers ärgster Konkurrent werden wird – sofern das Material hält.

Resultate

 

Männer (88 km): 1. Alexandre Moos (Miège) 4:21:38. 2. Lukas Buchli (Samedan) 4:47. 3. Urs Huber (Jonen) 6:28. 4. Hansueli Stauffer (Sigriswil) 9:46. 5. Andreas Kugler (Frasnacht) 9:57. 6. Konny Looser (Hinwil) 12:50. 7. Damian Perrin (Bern) 27:20. 8. Philipp Gerber (Aeschi b. Spiez) 28:40. 9. Patrick Tresch (Schattdorf) 30:35. 10. Vincent Bader (Montricher) 32:27. Ferner: 46. Köbi Schneebeli (Hauptikon) 1:19:31 (7. Hobby3). 52. Thomas Müller (Mettmenstetten) 1:23:39 (9. Hobby3). 184. Daniel Vincenz (Stallikon) 3:56:34 (60. Hobby2). Frauen (88 km): 1. Ariane Kleinhans (RSA) 5:48:31. 2. Andrea Kuster (Davos Dorf) 13:09. 3. Cornelia Hug (Amsoldigen) 27:43. Herren (55 km): 1. Sepp Freiburghaus (Neuenegg) 2:41:05. 2. Matthias Stirnemann (Gränichen) 2:35. 3. Dumeni Vincenz (Andiast) 3:06. 4. Stefan Peter (Giswil) 5:27. 5. Claude Koster (Rüfenacht, BE) 5:50. Ferner: 66. Hanspeter Aeberli (Aeugstertal) 43:21 (3. Hobby4). 150. Knut Buengen (Hausen) 1:03:03 (45. Hobby3). 254. Jack Schneebeli (Hauptikon) 1:24:35 (24. Hobby4). 258. Jürg Bächtiger (Hedingen) 1:42:06 (52. Hobby4). 561. David Schoch (Affoltern) 2:30:27 (170. Hobby2). Frauen (55 km): 1. Jane Nüssli (Cham) 3:14:27. 2. Nadia Walker (Altdorf) 1:25. 3. Sofia Pezzatti (Biasca) 14:10.

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