Urs Hubers zweiter Sieg in der UCI-Weltserie

Der Leistungsträger des Radrennclubs Amt gewinnt den Tiliment-Marathon im Friaul

Urs Huber konnte seine beneidenswerte Frühform offenbar erfolgreich konservieren. Bereits Mitte Februar hatte er seinen ersten Sieg in der Bike-Marathon-Serie des Radweltverbandes UCI in Südafrika gefeiert. Er war der Vorbote für den Triumph am Cape Epic, das in der Szene den Ruf geniesst, die Tour de France für Mountainbiker zu sein. Noch am GP Osterhas spürte Huber die Nachwehen der einwöchigen südafrikanischen Etappenfahrt. Er nutzte die letzten vier Wochen, um sich aktiv zu erholen und die Kraftspeicher wieder aufzufüllen.

Am Sonntag startete er zum ersten Mal zum Tiliment Marathon in Spilimbergo, einem Rennen der UCI-Weltserie. Mit einem mulmigen Gefühl im Magen, wie Huber zugab: «Ich war vor dem Start richtig aufgeregt. Die Besetzung war nämlich erstklassig und der Strecke eilte der Ruf voraus, schwierig zu sein. Sie konnte am Vortag zudem nur teilweise besichtigt werden. Der Regen in der Nacht trug nicht dazu bei, dass sich die Nervosität legte.»

Die Ruhe bewahrt

Schon auf den ersten Metern nach dem Start des 104 Kilometer langen Offroad-Rennens sei sein Hinterrad auf den nassen Pflastersteinen wie wild umhergerutscht. Er habe sich dennoch gut gefühlt, nicht aus der Ruhe bringen lassen und darauf geachtet, stets in den vordersten Positionen zu fahren. Bei Unkenntnis der Strecke laufe man sonst Gefahr, den Anschluss zu verlieren. Bei halber Distanz in der langen Steigung zum Haupthindernis der Runde, dem Monte Pala (1231 m.ü.M.) konnte sich der Portugiese Tiago Ferreira leicht absetzen. Dahinter bildete sich eine Verfolgergruppe mit den Favoriten Urs Huber, Roel Paulissen und Daniel Geismayr. Auf dem Gipfel des Monte Pala setzte Schneefall ein. «In der Abfahrt wurden vor allem die Finger ziemlich kalt. Ich fuhr auf dem rutschigen Trail kontrolliert ins Tal. Ferreira reichte seine Minute Zeitpolster nicht so weit. Er wurde bald gestellt und abgehängt. Weil Geissmayr direkt hinter mir stürzte, war ich nun knapp 40 Kilometer vor dem Ziel plötzlich mit Paulissen alleine an der Spitze», rekapituliert Huber den Rennverlauf.

Entscheidung auf dem letzten Kilometer

Der Belgier gab sich bereits gezeichnet von den Strapazen. Doch Huber wusste nicht, ob der Routinier tatsächlich angeschlagen war. Dennoch setzte er auf Zusammenarbeit, um im schnellen Schlussteil nicht alleine gegen den Wind strampeln zu müssen. Der Schlussanstieg auf dem letzten Kilometer musste die Entscheidung bringen. Als Huber den Schlussspurt anzog, blieb Paulissen noch lange an seinem Hinterrad. «Mir wurde schon ganz mulmig. Ich bot meine letzten Kraftreserven auf, um ihn zu distanzieren», erklärte Huber. Schliesslich rollte er nach viereinhalb Stunden mit sieben Sekunden Vorsprung als Sieger ins Ziel. Am kommenden Samstag steht bereits die nächste Bewährungsprobe auf dem Programm: der Bike-Marathon in Riva del Garda, den er 2014 ebenfalls als Sieger beendete.Infos: rrc-amt.ch.

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