Versöhnlicher Saisonabschluss
Der SHC Bonstetten-Wettswil scheidet nach einer durchzogenen Saison in den Playoff-Viertelfinals gegen den Serienmeister aus Oberwil in der Serie mit 2:0 Siegen aus.
Gewillt, noch einmal vor heimischen Publikum zu zeigen, was eigentlich in dieser Mannschaft steckt und klarzustellen, dass man in dieser Saison unter seinem Wert stand zum Ende der Qualifikation, das war die Devise an diesem Sonntagnachmittag. Vorweg kann gesagt werden, das Spiel konnte mit der tollen Kulisse und dem herrlichen Wetter mithalten.
Nachdem die erste Partie in Zug doch ziemlich deutlich mit 11:2 verloren ging, war man dennoch guter Dinge für das zweite sehr entscheidende Playoffspiel etwas mehr Gegenwehr zu leisten.
Start verschlafen
Viel vorgenommen und dennoch nicht bereit zu Beginn, so zeigten sich die Zürcher in den ersten Spielminuten. Sie liefen regelrecht den Zugern ins offene Messer und kassierten innerhalb von nur drei Minuten die ersten zwei Gegentreffer dieser Partie. Die Reaktion blieb jedoch nicht lange aus und Seiler konnte für seine Farben verkürzen. Mit dem Spielstand von 1:2 ging es dann auch in die erste Pause.
Nach diesem Unterbruch neutralisierten sich beide Teams mehrheitlich, viele Strafen blieben ungenutzt, bis Hohl Oberwil wieder mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in Führung schiessen konnte.
Dieser Treffer wirkte auf die Zürcher wie ein Weckruf und man hatte die beste Phase des Spiels, doch leider liess die Torgefährlichkeit auch im letzten Saisonspiel zu wünschen übrig. Die Anzeichen der vergangenen Wochen liessen sich nicht verbergen. Kampf, Teamgeist und Wille stimmten, der Druck auf das Tor war jedoch zu wenig vorhanden. Auch der Meisterkandidat aus Oberwil sündigte ungewohnt im Abschluss und so stieg man mit dem Stand von 1:3 ins letzte Drittel.
Spannung und Leidenschaft
Im Bewusstsein, dass dies für gewisse Spieler die letzten Minuten der Karriere sein könnten, warf man auf Seiten der Ämtler nochmals alles nach vorne und kam durch Sibik prompt nochmals auf 2:3 heran. Nun herrschte pure Spannung im heimischen Moos, jeder Fehler konnte spielentscheidend sein. Leider war es das junge Zürcherteam, welches seine Nerven zeigte und mit einem fatalen Fehler die endgültige Wende in diesem Spiel gab. Nach dem Stand von 2:4 war es gelaufen. Oberwil gelang danach alles, den Ämtlern gar nichts mehr, mit Ausnahme des zweiten persönlichen Treffers von Seiler zum Endstand von 3:8. Die jungen Spieler, welche von Spiel zu Spiel integriert wurden, machten einen ausgezeichneten Job, konnten jedoch die fehlende Routine auch noch nicht ganz vergessen machen.
Mit drei weiteren Spielern – Mirco Seiler, Simon Curti und Alex Bertschi – welche sehr viel für den Verein und die einzelnen Teams geleistet haben, tritt nach über 15 Jahren auch der langjährige Torhüter, Lebensversicherung und sicherer Wert im Tor der Ämtler, Jerôme Weber, ab. Weber war die vergangenen Jahre ein sicherer Rückhalt für die Ämtler und konnte neben den Spielen mit dem SHC Bonstetten-Wettswil auch regelmässig im Rahmen der Nationalmannschaft sein Können unter Beweis stellen. So wird Weber auch an der diesjährigen Heim-Streethockey-WM in Zug, welche am 19. Juni beginnt, nochmals sein Talent zeigen können, danach wird endgültig Schluss sein mit der aktiven Karriere. (pd.)