Viel Kampf, aber keine Punkte
Dem FCA gelang die Revanche für die 0:3-Heimniederlage in der Vorrunde gegen den angriffsstarken FC Rüti nicht und somit vergrössert sich der Abstand auf die Tabellenspitze. Auf tiefen Boden war ein intensives, fast schon «englisches» Fussballspiel zu sehen, welches bis in die letzte Sekunde äusserst spannend war.
Die Ämtler begannen sehr konzentriert und entschlossen, hatten das Spiel in der Anfangsphase absolut unter Kontrolle. Bereits in der 2. Minute wurde es durch einen Freistoss Ramas erstmals gefährlich und wenig später kam Leo Ismajlaj zu einer ausgezeichneten Schussgelegenheit. Weitere Chancen boten sich in der Folge, aber es schaute nichts Zählbares heraus. Erst nach 15 Minuten kam Rüti erstmals in den gegnerischen Strafraum und doppelte kurz darauf mit einer weiteren guten Aktion nach.
Hofften die Anhänger des FCA, dass ihr Team die Souveränität der ersten Spielminuten wiederfindet, sahen sie sich getäuscht. Ab diesem Zeitpunkt übernahm die Heimmannschaft das Kommando. Immer wieder rollten die Angriffe in Richtung Steiner, der mit Glück, Torumrandung und hervorragenden Paraden vorerst Schaden abwenden konnte.
Aber es kam, wie es kommen musste: In der 35. Minute wurde einmal mehr einer der schnellen Rüti-Stürmer steil in den Strafraum des FCA lanciert und diesmal war auch Goalie Steiner machtlos, das 1:0 war Tatsache.
Weil Rüti danach etwas Tempo aus dem Spiel nahm, kam kurzfristig wieder mehr Ruhe in die Reihen der Mannschaft von Trainer Filipovic, aber von gepflegtem Spielaufbau war nicht viel zu sehen. Sicher erschwerte der teilweise schlecht bespielbare Rasen gute Kombinationen, aber viele Ballverluste waren schlicht unnötig und diese brachten Rüti immer wieder gefährlich in Abschluss-Situationen.
So auch in der 42. Minute, als einer ihrer Stürmer völlig alleine im Strafraum angespielt wurde und die Ecke zum 2:0 aussuchen konnte. Wenn auch einige FCA Spieler ein offside reklamierten, so war die Pausenführung in dieser Höhe durchaus in Ordnung, ja es hätte sogar noch schlimmer sein können. Die zweite Hälfte gehörte ganz den Ämtlern, welche nun fast immer im Ballbesitz waren. Die Anstrengungen wurden denn auch schon in der 50. Minute belohnt, als Rama schön zu Bilic passte, dieser den freistehenden Claudio Antenen anspielte, welcher kaltblütig zum 2:1 verkürzte.
Man durfte nun wieder hoffen im Lager des FCA, denn auch in der Folge konnte der Druck aufrechterhalten werden. Das Heimteam spielte jedoch clever defensiv, machte mit sämtlichen Spielern in der eigenen Platzhälfte die Räume eng und kam immer wieder zu guten Kontergelegenheiten.
Durch die Einwechslungen von Bala I und Oliveira für Kaufmann resp. Rama, erhielt das kräfteraubende Spiel neue Dynamik. Nach einem Traumzuspiel von Rako war Good plötzlich frei vor dem gegnerischen Torhüter, wollte es aber zu gut machen und verfehlte das Ziel.
Darauf folgten aber postwendend wieder dumme Ballverluste, welche Rüti die Möglichkeiten für die Vorentscheidung gaben.
Es blieb ein Abnützungskampf bis zur letzten Sekunde, interessant für die Zuschauer, hart aber fair geführt auf dem Feld und mit einer insgesamt guten Schiedsrichterleistung. Das vermeintliche 2:2 schoss Antenen dann zwar noch, es wurde aber wohl zu Recht wegen Handspiel bei der Ballannahme aberkannt. So blieb es beim 2:1 für Rüti – ein Sieg, der aufgrund der vielen erstklassigen Torchancen des Heimteams in Ordnung geht. Die Spieler des FCA haben bis zum Schluss bravourös gekämpft und alles versucht, um die Niederlage abzuwenden.
FCA: Steiner, Kaufmann, Mühlemann, Rako, Bala II, L.Ismajlaj, Shala, Antenen, Rama, Bilic, Good. Eingewechselt: Bala I, Oliveira, M.Ismajlaj.