Vom Riesen perfekte Schwünge lernen

Er ist 2013 in Burgdorf ein Anwärter auf den Königstitel und bringt Jungschwingern die perfekten Schwünge bei: Auf Einladung des Lions-Clubs Knonauer-amt kam Christian Stucki in den Schwingkeller nach Ottenbach.

Christian Stucki gibt Anleitungen, die Jungen sind voll bei der Sache und die Zuschauer beeindruckt. (Bild Werner Schneiter)
Christian Stucki gibt Anleitungen, die Jungen sind voll bei der Sache und die Zuschauer beeindruckt. (Bild Werner Schneiter)

Er ist nicht zu übersehen, dieser Christian Stucki aus Lyss BE: Mit annähernd zwei Metern Körpergrösse, 145 kg Gewicht, viel Muskelmasse und Schuhnummer 51 überragt er alle. «Ich bin der Chrigel», sagt er allen bei der Begrüssung. Neben dem Lions-Club, der von Stefan Gyseler präsidiert wird, sind die Mitglieder des Schwingclubs am Albis mit Präsident Thomas Freimann präsent – und natürlich gespannt, was sie vom 27-jährigen Christian Stucki lernen können.

Dann gehts auf ins Sägemehl des Schwingkellers in Ottenbach. Stucki zeigt den Anwesenden mit wechselnden Sparringpartnern des Schwingclubs verschiedene Griffe und Schwünge.

Der Nachwuchs legt sich ins Zeug, will das Gesehene dann sofort umsetzen. Stucki Chrigel gibt Anweisungen, greift manchmal korrigierend ein und beantwortet daneben auch Fragen aus dem Publikum – etwa, wie viel er denn trainiere. «Vier bis sechsmal wöchentlich – jetzt, nach dem Ende der Schwingersaison, natürlich weniger», sagt er.

Im Gespräch mit dem Chronisten betont er, wie sehr er mit der soeben beendeten Saison zufrieden ist. Bei jedem Fest hat er sich den Kranz geholt, auf dem Brünig gar den Sieg – Leistungen, die erstaunen, weil er sich vor just einem Jahr die Schulter operieren lassen musste und die Saison verspätet in Angriff nahm.

Ruhig und gelassen

 

Stucki, in der «ewigen» Bestenliste auf Platz vier, gehört beim Eidgenössischen 2013 in Burgdorf gewiss zu den Anwärtern auf den Königstitel. Entsprechend will er sich vorbereiten – nicht mit mehr, sondern mit intensiverem Training. «Ich kläre ab, ob ich in der Vorbereitungszeit das Arbeitspensum etwas reduzieren kann», sagt der Chauffeur/Forstwart. So kann er die Zeit besser nutzen, an der Technik zu feilen, gewisse Dinge zu verfeinern. Als verbesserungswürdig bezeichnet Christian Stucki auch seine Bodenarbeit. Zu seinen Stärken zählt er die Ruhe und Gelassenheit. Nicht nur im Sägemehl.

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