Zweimal Gold und einmal Silber ertanzt

Das Nachwuchstanzpaar Marisha Zimmerli und Davide Corrodi vom TSCZ Hausen hat den hohen Erwartungen standgehalten und holte sich den Schweizer Meistertitel im 10-Tanz und im Standard-, und den Vizemeistertitel in den Lateinamerikanischen Turniertänzen.

Marisha Zimmerli und Davide Corrodi (Bild zvg.)
Marisha Zimmerli und Davide Corrodi (Bild zvg.)

Gross war der Jubel, nicht nur bei der TSCZ-Trainerin Jasmin Corrodi, als ihre Schützlinge mit Spitzenplatzierungen brillierten an der Schweizer Meisterschaft für Turniertänze, welche am vergangenen Wochenende in der Sporthalle Maihof in Luzern ausgetragen wurde. Über 1000 Zuschauer fieberten mit den TanzsportlerInnen aller Altersgruppen um Medaillen und Ränge. Ein siebenköpfiges Schiedsgericht mit aus 7 Ländern angereisten Wertungsrichtern beurteilte in einer vergleichenden Wertung die Darbietungen der rund 120 für die Schweiz startenden Paare. Im Wettkampf um den Meistertitel standen die Einzeldisziplin Standard mit Langsamer Walzer, Tango, Wiener Walzer, Slowfox, Quickstep und Latein, mit Samba, Cha-Cha-Cha, Rumba, Paso Doble und Jive sowie die Disziplin 10-Tänze. Das Publikum war sichtlich beeindruckt von den glamourös dargebotenen Tanzleistungen der Paare in den verschiedenen Stilen.

Am Samstag massen sich rund 40 Schüler und Juniorenpaare über alle 10 Turniertänze. Da zeigte es sich für Corrodi/Zimmerli deutlich, dass es für den Schweizermeistertitel über 10 Tänze unabdingbar ist, in beiden Einzeldisziplinen gut trainiert anzutreten um über alle Latein- und Standard-Tänze eine ausgewogene Leistung zeigen zu können. Nach vier Runden sportlicher Höchstleistung durch eine in allen Tänzen mindestens 1½ Minuten andauernde Darbietung durften sie am Abend nach langem Hoffen und Bangen zuoberst auf das Siegerpodest steigen und sich die wohlverdiente Goldmedaille umhängen lassen.

Dopingkontrolle von Swiss Olympic

Lange konnten sie nicht gefeiert werden, da Corrodi/Zimmerli wie andere Erstplatzierte zur Dopingkontrolle aufgeboten wurden. Für so junge Leute war das alles andere als einfach, unter den Argusaugen der Tester eine Urinprobe abgeben zu können. Auf Schritt und Tritt, streng nach den Vorgaben der WADA (Welt-Anti-Doping-Agentur) bei allem Tun begleitet, zog sich die Prozedur bis 23 Uhr über anderthalb Stunden hin. Die Titelkämpfe in den Einzeldisziplinen wurden am Sonntag durchgeführt. Nicht ganz einfach für die Jugendlichen, nach einer so kurzen Nacht, am Morgen früh mit feurigem Lateintanzen zu überzeugen. Nach der Vorrunde trieb die Trainerin sie nochmals an, ihre Leistung fürs Finale deutlich zu steigern, denn die Konkurrenz zwischen den Finalpaaren, von denen jedes sichtbar um den Meistertitel kämpfte, war stark, darunter vom TSCZ auch Dominik Zimmermann mit Darya Akhmedova. Mit ihrem in anspruchsvollen Choreografien beeindruckend sportlichen und dennoch glamourösen, publikumsmiteinbeziehenden Tanzen reichte es Corrodi/Zimmerli für Silber, Gold erlangten die Tessiner Nelson/Iten (TDSC), Zimmermann/Adhmedova den 6. Rang.

Die Junioren-WM vor Augen

Nach einigen anstrengenden Stunden war für die Einzeldisziplin Standard wieder höchste Konzentration gefordert. In ihrer stärksten Disziplin, zeigten Corrodi/Zimmerli von Anfang an eine souveräne Leistung durch harmonisch elegantes und raumgreifendes Tanzen, das allerdings schwer auf die Probe gestellt wurde. Nicht genug, dass Davides verletzte Hand unterdessen stark angeschwollen war und schmerzte, im zweitletzten Qualifikationstanz stürzte Marisha und schlug sich das Knie blutig. Für die Qualifikation der sechs Paare ins Finale reichte es, aber konnten sie so einen Titel gewinnen? Die WM vor Augen mobilisierten sie alle Kräfte für zehn Minuten intensives Standardtanzen. Bei der Siegerehrung lagen die Nerven aller Beteiligten blank bis esfür den TSCZ hiess, 5. Rang Zimmermann/Akhmedova und 1. Rang Corrodi/Zimmerli! Das Jugendpaar Corrodi/Zimmerli, wird die Schweiz also am 2. November an der Weltmeisterschaft in Riga/Lettland vertreten.

Alle Resultate und ein Livestream (Filmaufnahmen) zur SM unter www.tanzsport2013.ch.

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