Beginn der fünften Jahreszeit im Säuliamt

Keine Woche nach dem Jahreswechsel verspürten bereits wieder hunderte Festhungriger Partyfieber. Ungewöhnlich früh hat am Samstagabend der Obfelder Füürball die Ämtler Fasnachtsballsaison eröffnet.

Im Stundentakt brachten die zahlreichen Guggenmusiken das Zendenfrei zum Beben. (Bild Martin Platter)
Im Stundentakt brachten die zahlreichen Guggenmusiken das Zendenfrei zum Beben. (Bild Martin Platter)

Zufriedene Gesichter am Samstagabend bei den Organisatoren des Obfelder Füürballs. Bereits um halb zehn kochte die Stimmung in der Doppelturnhalle Zendenfrei. Vorsorglich wurde die lange Bar in der Mitte der Halle aufgestellt, um so eine künstliche Verkleinerung des riesigen Raums zu erzielen. «Auch so ist noch wesentlich mehr Platz als im Singsaal des Schulhauses vorhanden, wo wir bisher unseren Fasnachtsball durchführen durften», weiss OK-Präsident Stefan Huber. Der Obfelder ist froh, während der zweijährigen Umbauzeit des Schulhauses in der Nähe eine neue Bleibe für die Veranstaltung gefunden zu haben. Dafür nahm er in Kauf, den Termin um eine Woche vorzuverschieben, weil viereinhalb Wochen vor dem Schmutzigen Donnerstag – dem traditionellen Fasnachtsbeginn – das Zendenfrei bereits besetzt war.

Fasnachts-Unikum

Der Verein Füürball ist ein Unikum in der Säuliämtler Fasnachtsszene; dessen Vorstand ist ein loser Verbund von jungen Kultur- und Fasnachts-Fans im Alter zwischen 20 und 32 Jahren. Einziger Zweck des Clubs ist die Organisation des Balls. Vor 15 Jahren übernahm der Verein den Feuerwehrball, der vor knapp 30 Jahren auf den Hornusserball folgte. «Ich lag damals noch in den Windeln», sagt Huber lächelnd. Der gelernte Landmaschinenmechaniker bezeichnet sich selber nicht unbedingt als grosser Fasnachs-Fan, findet aber die Dorftraditionen fördernswert. Er mag es, zusammen mit seinem sechsköpfigen Vorstand in kurzer Zeit etwas zu erarbeiten, das die Menschen zusammenbringt und ihnen Freude bereitet.

Mit dem Erlös wird jeweils eine gemeinsame Unternehmung mit dem gesamten, rund fünfzigköpfigen Helferinnen- und Helfer-Team unternommen. Heuer ist ein Schlitteltag auf der Melchsee-Frutt und im Juni ein Familienplausch vorgesehen, bei dem auch der Anhang samt Kindern willkommen sind.

Aufräumen nach Ballschluss in den Morgenstunden

Am Sonntagmorgen, um 9 Uhr, waren die Spuren des Balls übrigens bereits wieder beseitigt. Das Füürball-Team beginnt die Aufräumarbeiten jeweils in den frühen Morgenstunden gleich nach Ballschluss – auch das dürfte ziemlich einzigartig sein.

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