«Daran glauben und aktiv bleiben»
Anstossen auf die Zukunft des Volg-Ladens Maschwanden
Wie bringt man innerhalb von gut zwei Monaten einen Spendenbetrag in der Höhe von über 230500 Franken zusammen? Manche Organisation würde wohl gerne das Rezept oder den Trick erfahren. Ganz einfach: «Daran glauben und aktiv bleiben», antwortet Nicole Ehrler, Präsidentin des Vereins «Einkaufen in Maschwanden», schmunzelnd. Sie verrät, dass nebst Klein- und Kleinstspenden wie Volg-Märkli auch fünfstellige Beträge eingezahlt wurden – 90 Prozent davon aus dem Dorf. Die zehn Frauen des Vereins «Einkaufen in Maschwanden» haben grosse Arbeit geleistet und viele Stunden eingesetzt. Aber nicht nur Stunden, sondern auch Überzeugung. «Wir haben daran geglaubt, dass wir das Geld zusammenbringen, aber wir waren selber überrascht, wie schnell es ging», erklärt Nicole Ehrler an diesem Freitagnachmittag vor dem Volg, wo alles für einen Apéro bereitsteht. Das Dorf ist eingeladen zum Feiern und Anstossen auf die Zukunft des Dorfladens. Vertreter der Landi Albis und Mitglieder des Gemeinderates sind auch dabei. Alle freuen sich.
Win-win-Situation
Mitte Januar rief die spontan ins Leben gerufene «IG Einkaufen in Maschwanden» das Dorf zu einer Versammlung zusammen. Der Grund: Wegen bevorstehender Sanierungskosten von rund einer Viertelmillion Franken hatte die Landi Albis beschlossen, den Volg im Jahr 2024 zu schliessen – es sei denn, der Betrag für die anstehenden Kosten werde abgesichert. An jenem denkwürdigen Abend war ein grosser Kampfgeist für die Erhaltung des Dorfladens spürbar. Das gab den zehn Frauen den Rückhalt, das fast Unmögliche zu wagen. Es fanden Gespräche mit Vertretern der Landi Albis statt, es wurde ein Vertrag abgeschlossen und die Frist für die Garantie der Kostendeckung auf Ende September festgelegt. Mitte Juni war der gewünschte Betrag von 230 500 bereits beisammen.
Armin Heller, Geschäftsführer der Landi Albis, freut sich beim Apéro über das Erreichte. Er habe den Verein und das Dorf unterschätzt und nicht an die Rettungsaktion geglaubt, gibt er fröhlich zu. Aber die Maschwander Bevölkerung habe klar gezeigt, dass sie den Laden behalten wolle. «Jetzt ist eine Win-win-Situation entstanden», betont er. «Für die Bevölkerung kann der Dorfladen erhalten bleiben, und wir müssen ihn nicht schliessen, sondern können ihn weiter betreiben.» Natürlich hoffe er, dass der Volg in Zukunft gut laufe. Dieses Interesse hat auch der Verein, der sich jetzt nicht auflöst, sondern weiterhin den Dorfladen der Bevölkerung in Erinnerung rufen möchte. Die anstehende Umbauphase für die Sanierungsarbeiten ist für 2025 oder 2026 geplant.