Erste E-Postautos ab Frühling 2025
Bessere Verbindungen nach Zug und Zürich für Hausen und das Unteramt

An der Regionalen Verkehrskonferenz orientierte Céline Wüst, die für das Knonaueramt zuständige Angebotsplanerin der PostAuto AG, über die anstehenden Veränderungen im Postautoverkehr. Mittlerweile hat die Post Elektrobusse evaluiert und die ersten Fahrzeuge bestellt. Eingeführt werden diese im Rahmen der ordentlichen Erneuerung des Fahrzeugparks. 2035 soll jedes zweite Postauto elektrisch angetrieben sein, 2040 der letzte Dieselbus ausscheiden. Ab dem Fahrplan 2025/26, der zurzeit bereinigt wird, wird jedes zehnte Postauto die Energie aus der Batterie beziehen. Aus der Erstbeschaffung werden vier E-Busse innerhalb des ZVV eingesetzt, gemäss aktuellem Planungsstand verkehren drei davon im Knonauer Amt.
Nachfrageorientierte Ausbaustrategie
Das Fahrplanangebot 2025/26 wird sachte weiterentwickelt. Grössere Schritte sind bei den regelmässigen Fahrplanüberarbeitungen nicht zu erwarten, da dazu Infrastrukturanpassungen erforderlich sind. Dennoch zeitigt die nachfrageorientierte Ausbaustrategie Wirkung, umso mehr, als das Knonauer Amt in dieser Fahrplanrunde, verglichen mit den anderen PostAuto-Regionen im ZVV, am meisten Ausbaumittel für die Verbesserung des Postauto-Angebots erhält. Begehren aus der letzten Verkehrskonferenz, die sich noch nicht verwirklichen liessen, werden in künftigen Fahrplanverfahren wieder aufgegriffen. Auf der Achse Affoltern – Bonstetten-Wettswil – Zürich Enge wird die Linie 200 in den Spitzenzeiten im Viertelstundentakt verkehren, um der Überlastung zu begegnen. Dies hat zur Folge, dass der relativ wenig nachgefragte Entlastungskurs um 7.00 Uhr ab Aeugst auf der Linie 225 wegfällt, weil die effizienteren Abläufe der Linie 200 diesen nicht mehr zulassen. Das Beispiel veranschaulicht, wie verzahnt das ganze System ist. Aufgefangen wird der Verzicht auf den Entlastungskurs durch den Einsatz eines Gelenkbusses zwischen Aeugst und Affoltern. Sodann sollen in Bonstetten die Mittags-Schülerkurse ins ordentliche Fahrplanangebot integriert werden.
Bessere Verbindungen im Oberamt
Ab 21 Uhr werden zurzeit nur drei Verbindungen aus der Stadt Zürich nach Stallikon angeboten. Künftig entspricht das Abendangebot auf den Linien 235/236 von Zürich Wiedikon nach Aeugst, bzw. Hausen, dem Tagesfahrplan mit stündlich je einer direkten Verbindung zu beiden Zielorten. Diese Massnahme ermöglicht einen 30-Minuten-Takt bis Aeugstertal und eine Reisezeitverkürzung nach Hausen. Auf der Linie 280 von Hausen nach Baar werden ab Frühjahr 2025 Gelenkbusse verkehren. Zudem werden die Betriebszeiten am frühen Morgen verlängert und der 30-Minuten-Takt in den Hauptverkehrszeiten ausgebaut.
Fahrplanstabilität in Obfelden und Ottenbach
Mit der Einführung von Tempo 30 in Ottenbach und Obfelden im Rahmen der Massnahmen zur Verkehrsentlastung und im Zusammenhang mit dem neuen Autobahnzubringer werden auch die Postautos langsamer verkehren. Peter Weiss, im Obfelder Gemeinderat zuständig für Umwelt und Verkehr, ergänzte, das Projekt Dorfstrasse werde in Obfelden im nächsten Mai an die Urne kommen. Im Fall einer Zustimmung werde die Sanierung 2027 abgeschlossen. Bis dann allerdings verlangsamten Baustellen den Verkehr, auch wenn noch Tempo 50 angeschrieben sei. Céline Wüst versicherte, die Probleme seien erkannt und Lösungen würden gesucht.
In der Diskussion erläuterte Peter Weiss sein Anliegen nach einer Direktverbindung von Muri über Ottenbach Reussbrücke und Bickwil direkt via A4 nach Zürich. Céline Wüst nahm auch dieses Anliegen entgegen und wird es, abgestimmt mit dem Kanton Aargau, der an dieser Sitzung nicht vertreten war, beantworten.