Für einen attraktiven Park Seleger Moor
Mit einer Reihe von Massnahmen will die Stiftung dem Park Seleger Moor in Rifferswil mehr Leben einhauchen: unter anderem die Infrastruktur verbessern, in Süddeutschland Werbung machen und mit Veranstaltungen auch Junge anziehen.

Der Park Seleger Moor ist ein 120000 Quadratmeter grosses Eldorado mit der grössten Rhododendron- und Azaleenschau der Schweiz – eine üppige Blütenpracht, zu der auch Seerosen und andere Pflanzen gehören. Zum Park gehört auch der 6000 Quadratmeter und 70 Pflanzenarten umfassende Farngarten, landesweit ebenfalls der grösste. Und im vergangenen Jahr konnten auf einer Fläche von 2000 Quadratmetern 400 wertvolle Strauchpfingstrosen gepflanzt werden, die aus der Schenkung eines Ehepaars aus Frauenfeld stammen.
Das Moor, von Gründer Robert Seleger ab dem Jahr 1953 bearbeitet, ist seit 1978 eine Stiftung. Seit 1988 ist die Migros Patronatsgeberin. In früheren Zeiten kamen jährlich über 60000 Besucher in den Park Seleger Moor, angereist auch mit Cars aus allen Landesgegenden und sogar aus dem Ausland. In den letzten Jahren sind die Besucherzahlen zurückgegangen. 2011 waren es rund 30000, im vergangenen Jahr aber wieder 37000. «Es wurde halt keine Werbung betrieben, das Interesse schwand», sagt Christian Schutzbach, der im Auftrag der Stiftung für die Werbung zuständig ist.
Auch ausserhalb der Hochblüte schön
Nun will die Stiftung dem Park mit einigen Massnahmen neuen Schub verleihen. Dazu gehören auch Investitionen in die Infrastruktur, was zum Teil schon geschehen ist: Im vergangenen Jahr wurde eine Brücke erneuert, dieses Jahr eine weitere. Nachholbedarf besteht auch in anderen Bereichen, etwa bei den sanitären Anlagen oder beim Verpflegungsstand. «Schön wäre es, wenn wir im Park auch vermehrt Events für ganze Gruppen durchführen könnten – und das nicht nur während der sechs bis sieben Wochen dauernden Hochblütezeit im Mai und Juni. Auch ausserhalb dieser Zeit ist es im Park noch sehr schön, etwa für die Durchführung eines Farn- oder Vogeltages», sagt Christian Schutzbach, dem es im Park übrigens auch bei Regengüssen gefällt. «Wenn Regentropfen ins Wasser fallen oder wie Perlen auf Blätter fallen, so ist das ein faszinierendes Spiel mit unvergesslichen Bildern», schwärmt er.
Weil der Park Seleger Moor mehrheitlich von einem gesetzteren Publikum frequentiert wird, soll er nun auch für Familien mit Kindern attraktiver werden. In diesem Jahr sind fünf Veranstaltungen geplant, die sich auch an ein jüngeres Publikum richten. Dazu gehört ein Froschtag im Juni, das Thema Seerose (Juli) und zwei Märchennachmittage.
1200 Busunternehmen angeschrieben
Generell will man die Werbung verstärken. So wurden 1200 Busunternehmungen in der Schweiz, in Baden-Württemberg und in Bayern angeschrieben, dazu auch Tourismusorganisationen. Beim ZVV sowie einzelnen Busbetrieben wurden 550 Traffic-Plakate gestreut und Inseratenaktionen verstärkt. «Ich bin überzeugt, dass wir in diesem Jahr die Besucherzahl wieder erhöhen können, aber es braucht auch Geduld, Zeit und natürlich Geld», sagt Christian Schutzbach.
Unbeschränkt sind die Mittel der Stiftung natürlich nicht; sie kommen aus dem Migros-Kulturprozent. Es braucht immer wieder überzeugende Argumente, dass dort die Schatulle geöffnet wird. Einen Gewinn wirft der Park natürlich nicht ab. Ohne Sponsoren, Spenden und Legate könnte der Park nicht existieren. Und dort ist man auch auf Pflanzenverkäufe angewiesen.
Der Park Seleger Moor in Rifferswil ist derzeit von Montag bis Freitag von 8 bis 17 Uhr geöffnet, am Samstag von 8 bis 12 Uhr. Die Öffnungszeiten ab 20. April bis 31. Juli: täglich von 8 bis 19 Uhr.
www.selegermoor.ch