In der Gemeinde mitentscheiden
Die Gemeindeversammlungen in den Ämtler Gemeinden bestimmen über die Budgets
In den nächsten Tagen und Wochen finden im Knonauer Amt die Gemeindeversammlungen statt und bieten Gelegenheit, über wichtige Entwicklungen in der eigenen Gemeinde zu befinden. Wie üblich behandeln die Gemeinden Ende Jahr jeweils die Budgets für das kommende Jahr. Aber nicht nur: In Maschwanden wird über eine Einzelinitiative zum Mindestabstand von Windrädern entschieden. Bereits in anderen Gemeinden war dies ein Thema.
In Hausen wird über die Abrechnung des Grundstückskaufs an der Seebrigstrasse entschieden, in Ottenbach über eine Gebührenordnung befunden, und Kappel plant Ausbauarbeiten bei der Abwasserentsorgung.
Maschwanden stimmt über Mindestabstand von Windrädern ab
Am Montag, 25. November, lädt die Gemeinde Maschwanden zur Versammlung. Neben dem Budget und der Festsetzung des Steuerfusses der politischen Gemeinde und der Primarschule wird auch über die Einzelinitiative zum Mindestabstand von Windrädern beschlossen. Diese fordert einen Mindestabstand von 700 Metern zwischen einer Windenergieanlage und einer zeitweise oder dauerhaft bewohnten Liegenschaft. Im Juni wurde über die Initiative auch schon in anderen Ämtler Gemeinden entschieden. Hedingen, Bonstetten, Obfelden und Knonau lehnten diese ab. Einzig in Kappel wurde diese angenommen und auf einen Kilometer Mindestabstand verschärft.
Neben dem Ressourcenausgleich des Kantons Zürich (1,3 Millionen Franken) ist Maschwanden zusätzlich auf den individuellen Sonderlastenausgleich (Isola) des Kantons angewiesen. Für das aktuelle Budget wurde ein Betrag von 1,49 Millionen Franken beantragt. Das wäre der maximale Anspruch der Gemeinde, welcher das Gemeindeamt Zürich anerkennen kann. Der Entscheid dazu fällt gemäss dem Beleuchtenden Bericht im Spätherbst. Die Gemeinde budgetiert mit dem beantragten Ausgleich fürs neue Jahr einen Aufwandüberschuss von 13950 Franken.
Investitionen in Maschwanden sind über 4,3 Millionen Franken geplant. Dabei fliesst gut ein Drittel in die Gemeindestrassen. Weiter sind umfangreiche Investitionen in die Wasserversorgung und die Abwasserentsorgung notwendig.
Hausen plant Ertragsüberschuss von fast 420000 Franken
Die Bürgerinnen und Bürger in Hausen beschliessen am Mittwoch, 27. November, über das Budget 2025 und die Kreditabrechnung betreffend den Kauf des Baulands an der Seebrigstrasse. Beim Budget ist ein Ertragsüberschuss von 419931 Franken vorgesehen. Der Aufwand im Budget 2025 wird im Vergleich zum Vorjahresbudget um rund 1,81 Millionen Franken ansteigen. Wie es im Beleuchtenden Bericht heisst, sind insbesondere die Bereiche Personalaufwand, Sachaufwand, Abschreibungen und Transferaufwand betroffen. Auf der Ertragsseite erhöhen sich die Staatsbeiträge im Bereich Ergänzungsleistungen AHV sowie bei der Prämienverbilligung. Dazu rechnet die Gemeinde mit leicht höheren Steuereinnahmen.
Nach Genehmigung an der Gemeindeversammlung vom November 2023 konnte die Gemeinde Hausen den Kauf des Baulands an der Seebrigstrasse im Januar dieses Jahres durchführen. Die Parzelle liegt an guter Lage und ist für die Gemeinde attraktiv, weil sie bereits ein grosses benachbartes Grundstück mit knapp 20000 m2 Bauland besitzt. Die Schlussabrechnung weist einen Betrag von 1930716 Franken aus und liegt somit minimal (0,01 Prozent) unter dem genehmigten Kredit.
Keine weiteren Steuersenkungen in Rifferswil
In Rifferswil wird, ebenfalls am 27. November, einzig über das Budget fürs nächste Jahr bestimmt. Im Bericht des Gemeinderats ist die Rede von einer wirtschaftlichen Lage der Gemeinde, welche als gesund bezeichnet werden kann. Rifferswil rechnet mit einem Aufwandüberschuss von 96100 Franken.
Der Kurzbericht zur Finanzplanung 2024–2028 schreibt: «Die Sanierung 2016/2017 mit hohen Steuerfüssen, Übergangsausgleich und Sonderlastenausgleich sowie die Disziplin im Finanzhaushalt hat zu einer anhaltenden Serie von Jahren mit Überschüssen geführt.» Die bisherigen vier Steuersenkungen in kurzer Zeit 2018, 2019 und 2021 und 2023 seien gut verträglich gewesen. «Diese Periode der Steuersenkungen endet nun», steht im Bericht.
Auch die Gemeindeversammlungen Stallikon, Ottenbach und Kappel finden noch im November statt.
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