In Rifferswil stehen Weichenstellungen im Verkehr an

Gemeindeversammlung am 19. März soll Entscheidungen bei Verkehrsprojekten bringen

Der Dorfplatz in Rifferswil könnte nach der Abstimmung zur Begegnungszone werden. (Bild Marcus Weiss)

Vor wenigen Tagen sind auf der Website der Gemeinde die Traktanden und ausführlichen Unterlagen für die ausserordentliche Gemeindeversammlung am 19. März aufgeschaltet worden. Der Rifferswiler Souverän entscheidet über grundlegende Weichenstellungen im Strassenverkehr, die vor allem dem Ortszentrum von Oberrifferswil eine höhere Aufenthaltsqualität ohne Verbannung des motorisierten Verkehrs bescheren sollen. Das erste Traktandum umfasst die Festsetzung des Verkehrsrichtplans, der als Planungsinstrument für die Behörden dient und laut dem entsprechenden Dokument das Ziel verfolgt, eine nachhaltige und siedlungsverträgliche Mobilität für alle Verkehrsteilnehmenden zu gewährleisten. Dabei werden einerseits bessere Verbindungen mit dem öffentlichen Verkehr angestrebt, andererseits eine Verkehrsberuhigung, die im Text als siedlungsverträgliche Gestaltung des motorisierten Verkehrs mit Aufwertung des Strassenraums und Verbesserung der Verkehrssicherheit beschrieben ist.

Regionale Verbindungsstrasse soll zur Gemeindestrasse werden

Bereits konkreter wird es beim zweiten Traktandum, der Genehmigung der Übernahme des Dorfplatzes und der Jonenbachstrasse (Abschnitt zwischen der Brücke Dorfplatz und der Albisstrasse) als Gemeindestrassen. Durch diese Übernahme vom Kanton wird der Weg geebnet für den darauffolgenden Hauptantrag, der die Genehmigung der Einführung einer Tempo-30-Zone auf den Gemeindestrassen (Verkehrsberuhigungskonzept) sowie des zugehörigen Rahmenkredits von 190 000 Franken beinhaltet. Die Jonenbachstrasse und der Dorfplatz sollen durch die Abklassierung von einer regionalen Verbindungsstrasse in eine Gemeindestrasse mehr Flexibilität bei der Signalisation und Gestaltung erhalten, was in einem eigenen, dreiseitigen Bericht beschrieben wird, inklusive der Kostenfolgen für die Gemeinde. Als Zusatzabstimmungen werden den Stimmberechtigten die Genehmigung der Einführung einer Tempo-20-Zone (Begegnungszone) auf dem Dorfplatz sowie der Strasse Im Winkel und einer ebensolchen im ­Quartier Ausserfeld zur Entscheidung ­vorgelegt.

Die Bewilligung dieser Begegnungszonen durch den Souverän ist vom Hauptantrag über die Einführung einer Tempo-30-Zone abhängig. «Wird der Hauptantrag abgelehnt, entfallen die beiden Zusatzabstimmungen», heisst es dazu im beleuchtenden Bericht zur Einführung der Tempo-30-Zone und der zwei Begegnungszonen. Es sind darin auch Beispielbilder zu sehen, wie man sich die Signalisationen, insbesondere bei den Eingangstoren zur Tempo-30-Zone, sowie die Bodenmarkierungen und baulichen Massnahmen zur ­Umsetzung der Verkehrsberuhigung vorstellen muss. So ist auf der Jonenbachstrasse etwa ein viereckförmiger Vertikalversatz vorgesehen, also ein «Kissen», das die Geschwindigkeit von Personenwagen zwangsweise verringert, durch seine begrenzte Breite aber die Postautos ohne Einschränkung passieren lässt.

Ausserordentliche Gemeindeversammlung Rifferswil

19. März, 19.30 Uhr, Turnhalle Primarschulhaus

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