Nationalmuseum erweitert Affoltemer Sammlungszentrum

Das schweizerische Nationalmuseum will das Sammelgut am Standort des Sammlungszentrums in Affoltern zentralisieren und plant dazu einen Erweiterungsbau. Nun ist der Architekturwettbewerb abgeschlossen. Das Projekt soll in den nächsten sechs bis acht Jahren realisiert werden.

Im Sammlungszentrum des Nationalmuseums an der Lindenmoosstrasse in Affoltern werden 840 000 Objekte gehortet. Nun soll der Platzmangel mit einer
Im Sammlungszentrum des Nationalmuseums an der Lindenmoosstrasse in Affoltern werden 840 000 Objekte gehortet. Nun soll der Platzmangel mit einer

Seit 2007 unterhält das schweizerische Nationalmuseum an der Lindenmoosstrasse in Affoltern ein Kompetenz- und Dienstleistungszentrum, das zuständig ist für die Objekterhaltung, für deren fachgerechte Aufbewahrung, für nachhaltige Konservierung und für die Forschung. Im Sammlungszentrum lagern derzeit über 840 000 Objekte. Weil die Sammlung laufend wächst, wird der Platz allmählich knapp und die Kapazitätsgrenze voraussichtlich im Jahr 2020 erreicht werden.

Mit einer bereits 2002 ins Auge gefassten Zentralisierung, damals aus finanziellen Gründen nicht möglich, soll nun die nötige Kapazität geschaffen werden. Geplant ist, die insgesamt sieben Gebäude an zwei Standorten in Affoltern am Standort Lindenmoosstrasse in einem Gebäudekomplex zusammenzufassen. «Teile der bestehenden Nutzfläche werden an den neuen Standort verschoben. Dazu wird die Lagerkapazität um rund einen Drittel erhöht», ergänzt Jonas Spirig von der Kommunikationsabteilung des Bundesamtes für Bauten und Logistik (BBL).

Damit wird es möglich, im Vergleich zu heute doppelt so viele Objekte einzulagern, also rund 1,7 Millionen Stück. Was passiert mit den alten Zeughäusern, die an sehr guter Lage liegen und dem Bund einen hohen Verkaufserlös bescheren würden? «Bis zur Fertigstellung der Erweiterung werden die Gebäude ja noch benötigt. Bis dann werden wir mit den lokalen Behörden Gespräche über die zukünftige Nutzung führen», sagt Spirig.

58 haben den Architekturwettbewerb bestritten

Im Herbst 2013 hat das BBL einen Architekturwettbewerb ausgeschrieben, der Mitte Mai juriert worden ist. Als Siegerprojekt ging «mimikry» des Zürcher Architekturbüros Andreas Zimmermann Architekten AG hervor. Es hat sich gegen 57 Projekte aus dem In- und Ausland durchgesetzt. Dazu heisst es vonseiten der Jury: «Das Projekt erfüllt die Anforderungen am besten. Die bestehenden Volumen, die Erschliessungswege und die Plätze werden auf eine selbstverständliche Art aus dem Bestand abgeleitet. Durch die Aufstockung der Objektsammlung in einem fünfgeschossigen Kopfbau wird ein prägnanter Auftakt an dieser für Affoltern wichtigen Zufahrt geschaffen».

Der einstimmig gefällte Entscheid des Preisgerichts empfiehlt das Projekt zur weiteren Bearbeitung. Gemäss BBL soll das Projekt innerhalb der nächsten sechs bis acht Jahre realisiert werden. Über die mutmasslichen Kosten will es erst dann Angaben machen, wenn das Bauprojekt vorliegt.

Vom 14. bis 28. Juni sind die Wettbewerbsprojekte im 1. Obergeschoss an der Zeughausstrasse 20 in Affoltern öffentlich ausgestellt. Die Ausstellung ist von Montag bis Freitag zwischen 14 und 18 Uhr und am Samstag zwischen 9 und 16 Uhr geöffnet.

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