Referendum gegen Spital-Projekt für Praxisräume auf dem OVA-Areal in Affoltern

Der Verein Pro Zweckverband sammelt Unterschriften für ein Referendum, mit dem er das Spital-Projekt von Praxisräumen auf dem OVA-Areal in Affoltern verhindern will. Überteuert, ein Nullsummenspiel mit finanziellen Risiken für das Spital, wird argumentiert.

Auf dem OVA-Areal sollen 480 Quadratmeter gemietet und zum Teil untervermietet werden. Vom Ausbau des Leistungsangebots versprechen sich die Spitalverantwortlichen einiges. Nun will der Verein pro Zweckverband das Vorhaben mit einem Referendum bekäm
Auf dem OVA-Areal sollen 480 Quadratmeter gemietet und zum Teil untervermietet werden. Vom Ausbau des Leistungsangebots versprechen sich die Spitalverantwortlichen einiges. Nun will der Verein pro Zweckverband das Vorhaben mit einem Referendum bekämpfen. (Bild Werner Schneiter)

Die Delegiertenversammlung des Spital-Zweckverbandes sagte letzte Woche Ja zu einem Projekt für die Einrichtung von Praxisräumen auf dem OVA-Areal in Affoltern. Dieses fusst auf verschiedenen Strategiemassnahmen des Spitals, die auf einen Leistungsausbau abzielen. Das Spital mietet einerseits selber Räume für eine Psychotherapiepraxis, für Kaderärzte und Belegärzte. Dazu sollen in Untermiete Räume für zwei HNO-Ärzte und für Physiotherapie bereitgestellt werden. Die jährlichen Mietkosten für eine Gesamtfläche von 480 Quadratmeter belaufen sich auf knapp 190000 Franken, an denen die Externen natürlich partizipieren. Unter dem Strich ist es aus Spitalsicht ein finanzielles «Nullsummenspiel». Von der Erweiterung des Leistungsangebots erwartet man aber einiges, zum Beispiel von Belegärzten im Bereich der Urologie. Hier bestehe die Chance, dass sie ihre Eingriffe am Spital Affoltern vornehmen, sagte Spitalpräsident Thomas Jucker an der DV.

Diese lehnte einen Rückweisungsantrag des Geschäfts ab, der eine Verschiebung des Geschäfts zum Inhalt hatte. Für diesen Rückweisungsantrag stimmten die Gemeinden Affoltern, Stallikon und Maschwanden. Das Geschäft wurde dann aber mit 10 gegen drei Stimmen (wieder diese drei Gemeinden) gutgeheissen.

Nach dem Willen des Vereins Pro Zweckverband sollen nun aber die Stimmberechtigten des Bezirks über das Vorhaben befinden können. Für das Zustandekommen des Referendums muss er innert 60 Tagen 500 Unterschriften sammeln.

Der Verein spricht ebenfalls von einem Nullsummenspiel, von «Horrormietkosten» und von einem finanziellen Risiko für das Spital und von Belegärzten, die Krankenkassenprämien «bis ins Unermessliche verteuern». Zudem hält der Verein Pro Zweckverband die präsentierte Rechnung für «unvollständig, unehrlich, fintenreich und schlitzohrig». (-ter.)

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