Umsetzung der Einheitsgemeinde und Infrastrukturbauten

Die organisatorische Umsetzung der Einheitsgemeinde und Infrastrukturbauten gehören zu den Hauptaufgaben des Gemeinderates Knonau. Er will sie in der kommenden Legislaturperiode in unveränderter Zusammensetzung in Angriff nehmen. Auch die Schulpflege verzeichnet keine Rücktritte.

Der nach Bildung einer Einheitsgemeinde um ein Mitglied erweiterte Gemeinderat Knonau. Von links: Rico Roth, Marianne Mühl, Matthias Ebnöther (Gemeindeschreiber), Brigitta Trinkler, Walter von Siebenthal (Gemeindepräsident), Peter Zürcher und Est
Der nach Bildung einer Einheitsgemeinde um ein Mitglied erweiterte Gemeinderat Knonau. Von links: Rico Roth, Marianne Mühl, Matthias Ebnöther (Gemeindeschreiber), Brigitta Trinkler, Walter von Siebenthal (Gemeindepräsident), Peter Zürcher und Esther Breitenmoser. (Bild Werner Schneiter)

Schon vor einiger Zeit haben die Gemeinderatsmitglieder in Knonau ihre Absicht kundgetan, sich für eine weitere Legislaturperiode zur Verfügung zu stellen. Auch sämtliche Schulpflegemitglieder hegen keine Rücktrittsgedanken. Personen, die den Bisherigen das Mandat streitig machen wollen, sind nicht bekannt. So verfestigt sich die Möglichkeit, dass der Wahltermin (30. März) in Knonau geräuschlos verstreichen wird.

Nun, dass die anstehenden Aufgaben aller Voraussicht nach ausschliesslich von Bisherigen angepackt werden, ist ja kein Nachteil. Und das eingespielte, langjährige, von Gemeindeschreiber Matthias Ebnöther geführte Team Verwaltung ist da natürlich ebenso hilfreich. In erster Linie geht es nun darum, die von den Stimmberechtigten an der Urne deutlich angenommene Schaffung einer Einheitsgemeinde organisatorisch umzusetzen. Erstes äusseres Zeichen ist eine personelle Mutation: Schulpräsidentin Brigitta Trinkler ist seit dem 1. Januar das sechste Mitglied des Gemeinderates. Sie steht aber am 30. März als Schulpflegerin und Schulpräsidentin zur Wahl und verbleibt sodann von Amtes wegen im Gemeinderat. Dass alle bisherigen Gemeinderats- und Schulpflegemitglieder weitermachen wollen, wertet sie auch als Zeichen dafür, dass die Einheitsgemeinde von allen Behördenmitgliedern getragen wird. Sie muss nun organisatorisch weiter umgesetzt werden, sowohl auf Behörden- als auch auf Verwaltungsstufe. Das geschieht unter anderem mit einer neuen Geschäftsordnung und in der Schule mit einer neuen Ressortverteilung. Die Liegenschaftenverwaltung der Schule ist neu in der Gemeindeverwaltung eingegliedert. Schule und Politische Gemeinde haben nun einen gemeinsamen Voranschlag und eine gemeinsame Rechnung. «Die Zusammenführung der beiden Behörden ist ein laufender Prozess. In den nächsten Monaten geht es um Feinabstimmungen», sagt Gemeindepräsident Walter von Siebenthal, für den die traditionelle gemeinderätliche Klausurtagung im Juni 2014 vor diesem Hintergrund besondere Bedeutung erlangt.

Letzter Wachstumsschub in Knonau

Die Gemeinde hat im vergangenen Jahr die revidierte Bau- und Zonenordnung (BZO) verabschiedet. Kernstück darin ist das Thema «verdichtetes Bauen». Weil es in Knonau keine neuen Bauzonen mehr gibt, ist das zum Muss geworden. Die vorhandenen Bauzonen erlauben in den nächsten vier Jahren noch ein markantes Wachstum mit einem Zuzug von 300 bis 400 Einwohnern – dann ist Schluss. Dieses Wachstum, das schon vor einiger Zeit eingesetzt hat und laut Gemeindepräsident gut bewältigt worden ist, gereicht der Gemeinde in finanzpolitischer Hinsicht zum Vorteil. «Wir sind keine Ausgleichsgemeinde mehr und haben nachhaltig stabile finanzielle Verhältnisse», fügt Walter von Siebenthal an – auch mit Blick auf eine Steuerfusssenkung von 10% in den letzten zwei Jahren. Das ist auch deshalb möglich geworden, weil das Wachstum in Knonau in Zonen stattgefunden hat, in denen teurere Wohnobjekte stehen. «Viele gut Verdienende sind zugezogen», so von Siebenthal.

Infrastrukturbauten und Tempo 30

Zum Wachstum gehört natürlich auch das Thema «Infrastruktur». Und hier hat Knonau in den kommenden Jahren Grosses vor. Ein notwendiger Leitungsbau bietet gleichzeitig die Möglichkeit einer Umgestaltung der Chamstrasse. Dieses Geschäft kommt voraussichtlich 2015 an die Urne. Auf der Traktandenliste befindet sich auch die Umgestaltung der Dorfstrasse/Uttenbergstrasse, der einzigen Kantonsstrasse im Dorf. Hier stehen Gespräche mit dem Kanton an.

Noch in diesem Jahr befinden die Stimmberechtigten an der Gemeindeversammlung über flächendeckende Tempo-30-Zonen in der Gemeinde. Dazu sind dem Gemeinderat viele Begehren aus der Bevölkerung zugetragen worden, die zum Teil in der Planung berücksichtigt worden sind. Zu den grösseren Vorhaben der kommenden Legislatur gehört auch ein Ausbau des Haselbachs mit dem Ziel, den Hochwasserschutz zu verbessern.

Natürlich hat das Wachstum in Knonau auch Auswirkungen auf die Primarschule. So ist ein dritter Kindergarten nötig; inzwischen sind es in der Gemeinde bereits 60 Kindergartenkinder. Die Erweiterung der Schulanlage Aeschrain ist im Gang. Dort entstehen unter anderem zwei neue Klassenzimmer.

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