Zwei Kandidaten sind noch im Rennen

Am 9. Februar findet der zweite Wahlgang für die RPK der Stadt Affoltern statt

Peter Bühler.

Peter Bühler.

Hans-Rudolf Zürrer. (Bilder zvg)

Hans-Rudolf Zürrer. (Bilder zvg)

In der Rechnungsprüfungskommission der Stadt Affoltern wird ein Sitz frei. Im ersten Wahlgang am 24. November erreichte noch keiner der drei Kandidaten das absolute Mehr. Der Jüngste unter ihnen, Mark Würker, der auch Ambitionen für das Amt des Bezirksrats bekundete, zog sich nach dem ersten Wahlgang zurück. Damit treten am Sonntag, 9. Februar, noch zwei Kandidaten an. Beide sind parteilos, beide sind Männer. Nachfolgend werden sie in Kurzporträts vorgestellt.

Peter Bühler (parteilos)

Peter Bühler ist 47 Jahre alt und ist im Jahr 2016 mit seiner Familie nach Affoltern gezogen. Zuvor hatte er in Adliswil gelebt, gehörte der SP an, war Mitglied des Grossen Gemeinderats und hat in der Sachkommission, dem Büro des Gemeinderats und als Fraktionspräsident gearbeitet. Mit dem Wegzug trat er aus der Partei aus. Doch ganz losgelassen hat ihn die Politik seither nicht: «Es reizte mich, wieder ein Amt zu übernehmen. Und dadurch, dass meine beiden Kinder inzwischen etwas grösser sind, wurden bei mir wieder Kapazitäten frei», sagt Bühler. Deshalb musste er nicht lange überlegen, als man diesbezüglich auf ihn zukam.

Peter Bühler tritt als Parteiloser an. Im Vorfeld zum ersten Wahlgang haben ihn SP, EVP und die Grünen zur Wahl empfohlen.

Peter Bühler arbeitet als IT-Berater. «Ich bin sehr zahlenaffin», sagt er von sich, «und durch meine politischen Vorkenntnisse bringe ich Erfahrung darin mit, wie man Budgets liest oder hinterfragt.» Vor acht Jahren sei er mit seiner Familie hierhergezogen, weil Affoltern «ein schöner, aufstrebender Ort» sei. Diese Lebensqualität liegt ihm am Herzen: «Ich möchte, dass Affoltern wächst und sich weiterentwickelt.» Schulraum, ÖV, aber auch Freiräume für Kinder oder eine Kantonsschule: All das koste, steigere aber auch die Attraktivität und die Lebensqualität der Einwohnerinnen und Einwohner. Er ist überzeugt, dass er in das bestehende Gremium auch «den einen oder anderen neuen Gesichtspunkt» einbringen könnte. Dies aber nicht in der Rolle eines Gegners, ­sondern eher als konsensorientierter Vermittler.

Hans-Rudolf Zürrer (parteilos)

Hans-Rudolf Zürrer lebt seit 28 Jahren in Affoltern. Davor hatte er in Schlieren gewohnt und war dort bis zu seinem Wegzug auch politisch aktiv: Für die SVP sass er während fünf Jahren im Gemeindeparlament und war Mitglied der Rechnungsprüfungskommission. Heute ist Hans-Rudolf Zürrer parteilos unterwegs und sieht sich in der Mitte des politischen Spektrums. Die SVP und die GLP unterstützen seine Kandidatur.

Der 63-Jährige ist seit drei Jahren pensioniert und hat nun wieder «Energie und Kraft gewonnen», um sich in den Dienst der Öffentlichkeit zu stellen und ein Amt zu übernehmen, wie er sagt. Zwar sei seine Tätigkeit in der RPK Schlieren fast 30 Jahre her und es möge betreffend Rechnungsmodell die eine oder andere Neuerung gegeben haben. «Doch die politischen und inhaltlichen Abläufe sind mir bereits bekannt», sagt Zürrer. «Zudem habe ich eine schnelle Auffassungsgabe und bin zahlenaffin.» Er hatte ursprünglich Agronomie studiert und in den vergangenen 30 Jahren beim kantonalen Steueramt als Steuerkommissär gearbeitet. Dort habe er sich als Mitglied des unteren Kaders immer wieder gewinnbringend in der Vermittlerrolle einbringen können. «Ich bin ein sehr besonnener, verbindender Typ», sagt Zürrer von sich.

Diese Stärken könnten auch in der RPK gefragt sein, mutmasst er, zumal er die Fronten mit dem Stadtrat zuletzt als «ziemlich verhärtet» wahrnahm. Ihm liegt eine konstruktive Zusammenarbeit am Herzen.

Inhaltlich stimmt Hans-Rudolf Zürrer indes mit der Stossrichtung der RPK überein. Er sagt: «Ich bin gegen eine neue Verschuldung. Es muss das Ziel sein, mit den laufenden Einnahmen die Ausgaben und Investitionen zu ­decken.»

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