Kaum gesenkt, steigt der Gaspreis wieder
WWZ in Zug reagiert auf die sich zuspitzende politische Lage vor allem im Nahen Osten
Das Zuger Versorgungsunternehmen WWZ, das auch Teile des Säuliamts mit Gas und Telekomdienstleistungen versorgt, macht eine Kehrtwende bei der im Januar 2024 auf den März 2024 angekündigten Gaspreissenkung. Das Versorgungsunternehmen passt die Gaspreise über alle Segmente per 1. Juli 2024 an. Die auf März 2024 umgesetzte Preissenkung von 2,50 Rappen pro Kilowattstunde wird auf 0,60 Rappen pro Kilowattstunde reduziert.
Der Hintergrund: Weil die Beschaffungskosten Ende des Jahres 2023 leicht gesunken sind, hatte WWZ entschieden, die Gaspreise auf den 1. März 2024 um 2,5 Rappen pro Kilowattstunde zu senken. Die letzten Wochen hätten jedoch gezeigt, so eine Medienmitteilung, dass die Annahmen zu optimistisch waren. Die geopolitische Lage im Nahen Osten habe den Gasabsatz stärker beeinflusst als prognostiziert. «WWZ ist gezwungen, einen Teil der Preissenkung per 1. Juli 2024 rückgängig zu machen und diese um 1,9 Rappen pro Kilowattstunde zu reduzieren. Die Preissenkung beträgt nach der Anpassung noch 0,60 Rappen pro Kilowattstunde.»
Das Unternehmen teilt mit, bei Preisschwankungen wolle man zeitnah reagieren und diese an die Kundschaft weitergeben. Vor der Preisanpassung auf März 2024 habe das Unternehmen die Gaspreise bereits auf Juli 2023 um 1,1 Rappen pro Kilowattstunde und auf Oktober um 0,35 Rappen pro Kilowattstunde gesenkt. Weiter heisst es in der Medienmitteilung: «WWZ beobachtet den Energiemarkt eng und setzt beim Gas auf die strukturierte Beschaffung. Diese garantiert einerseits die Versorgungssicherheit und andererseits kann sie Preisschwankungen am Spotmarkt für die Kundinnen und Kunden abfedern.»
Was WWZ wohin liefert
Die WWZ AG in Zug versorgt Teile des Knonauer Amts mit Gas und Telekomdienstleistungen. Die Telekom-Gemeinden sind: Affoltern, Ebertswil, Hauptikon (Kappel), Hausen, Kappel-Uerzlikon, Knonau, Maschwanden, Obfelden, Rifferswil und Zwillikon. Die Gas-Gemeinden sind Affoltern, Mettmenstetten, Knonau, Ottenbach und Obfelden. (red)