Dritter Schweizer Meistertitel in Folge

Der Junior der Modellfluggruppe Affoltern am Albis (Mgaf), Alain Schad, hat den Titel des Junioren Schweizer Meisters in der FAI Wettbewerbsklasse F5J (Elektro-Thermikflug) am Sonntag in Nods (BE), unterhalb des Chasseral, erfolgreich verteidigt.

Alain Schad.

Alain Schad.

Die sieben Finalisten, Alain Schad im blauen Shirt. (Bilder Familie Schad)

Die sieben Finalisten, Alain Schad im blauen Shirt. (Bilder Familie Schad)

Der 16-jährige Alain Schad aus Mühlau ist ein bekanntes Gesicht in der Modellflug­sportszene. Bereits 2019 nahm er als jüngster Teilnehmer an der Weltmeisterschaft in Trnava (Slowakei) teil und im Jahr 2020 konnte er seinen ersten Titel als Schweizer Junioren-­Meister erfliegen. Den Titel verteidigte er im Jahr 2021 erfolgreich. Auch dieses Jahr gelang Alain die erfolgreiche ­Verteidigung seines Meistertitels und er belegte in der Gesamtwertung mit den Senioren den fünften Rang. Diese Leistung ist bemerkenswert, da er aufgrund einer Magen-Darm-Grippe drei Tage vor dem Wettbewerb noch flachgelegen war.

Am Sonntag fanden in Nods (BE) unterhalb des Chasseral die Schweizer Meisterschaften in der Kategorie F5J Elektrosegelflug statt. Aufgrund der ­hohen Lage des Wettbewerbsgeländes konnte der Wettbewerb bei angenehmen Temperaturen durchgeführt werden. Insgesamt nahmen 21 Senioren und vier Junioren an der Schweizer Meisterschaft teil. Junioren und Senioren flogen dabei in gemischten Gruppen. Die Finaldurchgänge wurden von sieben Piloten ­bestritten. Alain Schad beendete die Fly-Offs auf dem fünften Rang, der dann auch gleichzeitig die Platzierung in der Gesamtrangliste der 25 Teilnehmer ­bedeutete. Als bestklassierter Junior ist Alain somit die erfolgreiche Titel­verteidigung geglückt und er kann ­damit seinen dritten Schweizer Meistertitel in Folge feiern. Dank seiner guten Leistungen steht das nächste grosse ­Ereignis für Alain schon fest. Im Herbst wird er an der Junioren–Europa­meisterschaft in Ungarn teilnehmen.

F5J eine besondere Wettbewerbskategorie

Die komplexe Punktevergabe in dieser Klasse soll eine möglichst faire, aber anspruchsvolle Bewertung ermöglichen. Die Hauptmerkmale der Bewertung sind die maximal zulässige Ausgangs­höhe von 200 m nach dem Ablauf von maximal 30 Sekunden ­Motorlaufzeit sowie die zu erreichende Flugzeit von zehn Minuten (600 Punkte). Maximal 50 Bonuspunkte können mit einer Punktlandung unter einem Meter Abstand erreicht werden, jeder weitere Meter Abstand reduziert den Bonus um fünf Punkte, sodass bei ­einem Abstand von mehr als zehn ­Metern kein Bonuspunkt mehr übrig bleibt. Die Ausgangshöhe wird nach dem Ausschalten des Antriebs in einem Datenlogger gespeichert, der sich im Modell befindet. Die Daten werden am Ende des Durchgangs zur Auswertung ausgelesen. Die Unterschreitung der 200 m wird mit einem halben Punkt pro Meter in Abzug gebracht, die Überschreitung mit drei Punkten. Somit ist klar, warum die Piloten sehr bemüht sind, die 200 m Ausgangshöhe nicht zu überschreiten. Natürlich sind auch ­Penaltys in dieser Kategorie möglich. So werden zum Beispiel 100 Punkte ­abgezogen, wenn die durch den Wettbewerbs­leiter vereinbarte Lande­richtung nicht eingehalten wird. Am Schluss des Wettbewerbs werden die Punkte aller Durchgänge des Piloten zusammengezählt und der Pilot mit der höchsten Punktzahl wird zum Sieger ernannt.

Die Sportgeräte sind Hochleistungssegler in Ultraleichtbauweise und ­vielfach nahezu vollständig aus Carbon hergestellt. Verschiedene Hersteller haben eigene Herstellungsprozesse ­entwickelt, um besondere Lagen von Carbon herzustellen und auf diese ­Weise das Gewicht und die Leistungsfähigkeit der Modelle weiter zu optimieren. Zulässig sind Spannweiten von bis zu vier Metern, wobei Abflug­gewichte von deutlich unter zwei Kilogramm erreicht werden.

Infos zur MG Affoltern unter www.mgaffoltern.ch.

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