Frauenvolleyball der Spitzenklasse

Vom 6. bis 14. September kämpfen die besten Volleyballerinnen des Kontinents in der Schweiz und Deutschland um den Europameister-Titel. Die Schweizerinnen spielen nur eine Aussenseiterrolle.

Die Schweiz macht Druck: Patricia Schauss greift an, Kristel Marbach (vorne) und Laura Unternährer schauen zu. (Bild Lucas Vuitel)
Die Schweiz macht Druck: Patricia Schauss greift an, Kristel Marbach (vorne) und Laura Unternährer schauen zu. (Bild Lucas Vuitel)

Gespielt wird an fünf Standorten. Vier davon sind in Deutschland, einer in der Schweiz. In Zürich werden vom 6. bis 8. September die sechs Spiele der Gruppe B ausgetragen. Die Schweiz trifft auf Ex-Weltmeister Italien sowie Frankreich und Belgien. Für die Achtel- und Viertelfinals vom 10. und 11. September reisen dann die zweit- und drittplatzierten Teams der Gruppe D aus Schwerin, Norddeutschland, an. Die vier Sieger aus den Viertelfinals in Zürich und Halle (D) spielen dann am 13. und 14. September in Berlin den Europameister aus.

Mägi Bernasconi wird dafür verantwortlich sein, dass die Teams in Zürich gut betreut werden. Dazu hat sie für jede Mannschaft jemanden rekrutiert, der die Spielerinnen und dem Staff auf Schritt und Tritt begleitet um die kleineren und grösseren Probleme lösen zu können: Lassen sich die Trainingszeiten ändern? Wo ist die nächste gute Pizzeria? Woher bekommt man ein bestimmtes Medikament? «Meist sind es Kleinigkeiten», weiss Mägi Bernasconi. Ein siebenseitiges Pflichtenheft regelt die Aufgaben im Detail.

Ständig ändernde Voraussetzungen

Dass Teams und Offizielle sicher und pünktlich am richtigen Ort sind, das ist die Aufgabe von Walter Schweizer. Schon drei Tage vor Beginn der Spiele wird er im Dauereinsatz stehen. Die Offiziellen und Schiedsrichter sämtlicher fünf Austragungsorte treffen nämlich schon am 3. September zur Verbandstagung und zu Schiedsrichter-Kursen in Zürich ein. Während der Europameisterschaft gilt es dann immer wieder, sich an ständig ändernde Voraussetzungen anzupassen: Welche Mannschaft fliegt raus, welche muss vom Flughafen abgeholt werden... «Man muss einen Haufen Fahrzeuge haben und sehr flexibel sein», so der Wettswiler.

«Flexibilität ist in allen Bereichen sehr wichtig», nimmt Mägi Bernasconi den Faden auf. Mehr als 200 freiwillige Helfer haben sich über die Plattform von Swiss Olympic Volunteer gemeldet. «Die Leute wollen natürlich wissen, wann sie zum Einsatz kommen – aber vieles muss nach Aktualität entschieden werden», so Walter Schweizer. Konkret stehen ihm drei Reisecars, diverse 15-plätzige Kleinbusse sowie eine ganze Flotte Personenwagen zur Verfügung.

Die Europameisterschaft wird eine strenge Zeit werden für die beiden Ämtler OK-Mitglieder. Mit Präsenzzeiten vom Morgen früh bis nach Mitternacht rechnet Walter Schweizer. Seine Horror-Vorstellung: dass es ein Team nicht rechtzeitig zum Spielort schaffen könnte. Mägi Bernasconi wird die Mannschaften besuchen und ihren Betreuern für Abklärungen zur Verfügung stehen. «Die Mannschaftsbetreuer sind ein wichtiges Bindeglied zwischen den Teams und dem OK», betont sie.

Werden Sie auch ein Spiel schauen gehen? «Sicher!» sagt Mägi Bernasconi bestimmt, bei Walter Schweizer fällt die Antwort zögerlicher aus: Nach Möglichkeit schon, aber ich bin mir noch nicht so sicher. Und wie schätzen Sie die Chance der Schweizerinnen ein? «Nicht sehr gross», sagt der Wettswiler, «es hängt vieles davon ab, wie es dem Team läuft», zeigt sich die Knonauerin hoffnungsvoller.

Infos unter www.eurovolley2013.org.

Weitere Artikel zu «Sport», die sie interessieren könnten

Sport06.01.2025

Säuliämtler Sports Awards 2024

Das sind die nominierten Sportlerinnen, Sportler und Teams
Sport21.11.2024

Das Interesse an Frauenfussball steigt stark

Fussball im Knonauer Amt (2): Ämtler Clubs vor der EM in der Schweiz
Sport14.11.2024

Weniger Verletzungen dank «goldener» Übungen

Fussball im Knonauer Amt (1): Unfallprävention

Der Physiotherapeut Robi Sedlaczek von functiomed, dem medizinischen Zentrum, mit dem der FC Wettswil-Bonstetten…