Im Vorfeld lag der Ball bei ihnen

Die Vorbereitungen auf den Cup-Match gegen Winterthur waren aufwendig – zwei Freiwillige erzählen

Morgen Samstag ist es um 16 Uhr so weit: Im Stadion Moos steigt der nächste Cup-Schlager. In der ersten Hauptrunde trifft der 1.-Ligist FC Wettswil-Bonstetten auf den FC Winterthur aus der obersten Schweizer Fussballliga. Als am 3. Juli die Auslosung stattfand, schauten die Verantwortlichen vom FCWB gespannt zu. «Wie im vergangenen Jahr, als der Grasshopper Club ­Zürich hier gastierte, bekamen wir erneut einen Superligisten zugelost», erzählt Ruben Goedhart, der als Vorstandsmitglied beim FCWB für das Marketing zuständig ist. «Uns war klar, dass wieder viel Arbeit auf uns zu kommt.» Egal ob ein Topklub wie YB zum Cupfight kommt, oder der eher kleine FC Winterthur – der Aufwand für die Organisation ist gleich gross. So muss auch diesmal zuhanden des Schweizerischen Fussballverbandes, der Veranstalter des Cups ist, ein Sicherheitskonzept erstellt werden. Beim Match müssen Sicherheitspersonal, Feuerwehr und Sanität vor Ort sein.

Jetzt für den Cup-Match hat sich Goedhart um das Marketing und die Sponsoren gekümmert. Ihm zur Seite stand in der Vorbereitung Alisa Gallmann, die Tochter des früheren FCWB-Präsidenten, die sonst für den Auftritt des 1.-Ligisten in den sozialen Medien verantwortlich ist. «Kurz nach der Auslosung haben wir ein 15-köpfiges Organisationskomitee gegründet, das aus den Vorstandsmitgliedern und zusätzlichen Helferinnen und Helfern besteht. Alle arbeiten ehrenamtlich», so Gallmann.

Kleine Schrecksekunde

Seit Juli sind sie und Ruben Goedhart fast täglich mit den Vorbereitungen auf den Cup-Knüller beschäftigt. Mit den Sponsoren zusammensitzen, Werbeblachen drucken lassen, den VIP-Apéro organisieren, das Matchprogramm produzieren – alle diese Aufgaben hat das Duo bewältigt. «Es klingelt auch jetzt immer mal wieder mein Handy», berichtet Ruben Goedhart, «letztmals habe ich einen kleinen Schreckmoment gehabt, als die Druckerei meldete, dass eine Maschine ausgefallen sei und die Blache erst verspätet gedruckt werde. Schlussendlich klappt jetzt aber alles.» Alisa Gallmann, die sonst in der Kyburz Feinmechanik AG und im Zürcher Schulamt arbeitet, hat auf den grossen Fussball-Anlass hin gleich noch neue Fotos der Spieler der ersten Mannschaft geschossen und ein Vorschau-Video geschnitten. In diesem sind neben Spielern vom FC Wettswil-Bonstetten auch jene vom FC Winterthur zu sehen. Einen Kurzauftritt darin hat auch der «Schnurri der Nation» und bekennende FC Winterthur-Fan Beni Thurnheer. Vor dem Spiel am Samstag gibt es in einem abgesperrten Sektor einen Fussball-Talk, bei dem der ehemalige Sportchef vom FCZ, GCZ und YB, Fredy Bickel, mit Beni Thurnheer parlieren wird. Zutritt zu dem Sektor haben Zuschauerinnen und Zuschauer, die ein WB-Friends-Ticket für 70 Franken kaufen. Die Stehplätze kosten 20 Franken. Es ist geplant, dass der Talk aber über die Stadionlautsprecher läuft, damit alle Fans etwa davon haben.

Als im vergangenen Jahr die GCZ-Kicker im Moos angesagt waren, wurde eine Sitzplatztribüne aufgebaut. 4500 Zuschauer waren dann vor Ort. «In diesem Jahr fahren wir kleiner, weil wir auch weniger Fans erwarten», berichtet Ruben Goedhart, der hauptberuflich bei der Firma Halter als Produktmanager tätig ist.

Winterthur-Stars reisen mit Zug an

So wird es diesmal nur Stehplätze geben – im Gästesektor wird eine Zusatztribüne aufgebaut. «500 Auswärtstickets sind bereits nach Winterthur gegangen», verrät Ruben Goedhart. Grundsätzlich rechnet man mit bis zu 2000 Fans, die am Samstag im Stadion das Spiel verfolgen wollen. Diesmal wird es auch kein Festzelt geben, aber an allen vier Ecken des Spielfeldes stehen Wurststände und Bier wird gezapft. Und welches Resultat tippt das Marketing-Powerduo? «Wenn es knapp wird, ist das schon erfreulich. Und hoffentlich schiessen auch wir Tore.» Auch der FC Winterthur freut sich auf das Spiel. «In Zusammenarbeit mit den SBB kann der FCW einen Extrazug anbieten. Dieser fährt bis Bonstetten-Wettswil. Von dort gibt es einen Fussmarsch zum Sportplatz Moos. Die Route quert ein Naturschutzgebiet, bitte keinen Abfall liegen lassen», ist auf FCW-Homepage zu lesen. Übrigens werden auch die Spieler vom FC Winterthur mit dem Zug zu ihrem Cup-Auftritt fahren.

Video mit Beni Thurnheer und Online-Tickets: www.fcwb.ch

«Uns war klar, dass viel Arbeit auf uns zukommt.»

Ruben Goedhart,Leiter Marketing FCWB

Haben sich für den Cup um das Marketing und die Sponsoren gekümmert: Alisa Gallmann und Ruben Goedhart. (Bild Luc Müller)

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