Petra Klingler schreibt Sportgeschichte
Mit sehr starken Leistungen im Halbfinal und im Final holte sich Petra Klingler in Paris hochverdient den Boulder-Weltmeistertitel – als erste Schweizerin überhaupt. Damit hat die Bonstetterin Sportgeschichte geschrieben.
Rund fünfhundert Athletinnen und Athleten aus 53 Ländern massen sich vergangenes Wochenende in den Disziplinen Lead, Bouldern und Speed. Die Weltmeisterschaften in Paris-Bercy (FRA) sind das Highlight der Sportklettersaison 2016. Die Wettkämpfe waren ein kleiner Vorgeschmack auf Olympia 2020 in Tokyo und die Leistungen wurden von mehr als 10000 Zuschauern bejubelt. Entsprechend motiviert kletterten die Athletinnen und Athleten.
Mit einer guten Qualifikation zeigte die Bonstetterin Petra Klingler vom Regionalzentrum Zürich, dass die Form stimmt und ein Topresultat in Reichweite liegt. Im Halbfinal meisterte sie zwei von vier Boulderproblemen je im ersten Versuch und erreichte als einzige Athletin alle vier Zonengriffe. Dies reichte für die Finalqualifikation. Im Final bouldern nur noch die besten sechs Athletinnen. Der Finalstart gelang Klingler optimal, den ersten Boulder konnte sie gleich im ersten Versuch topen. Beim zweiten Boulder erreichte sie wie ihre Kolleginnen nur die Zone und den dritten Boulder konnte sie erneut im ersten Versuch topen. Damit lag sie auf dem zweiten Zwischenrang und der letzte Boulder musste entscheiden. Im ersten Versuch schaffte sie die Zone noch nicht und die Nervosität stieg, doch im zweiten Versuch konnte sie auch diesen Boulder gleich topen, Platz zwei war bereits gesichert. Als die letzte verbliebene Konkurrentin, Akiyo Noguchi (JPN), nur die Zone schaffte, war der Weltmeistertitel Tatsache und eine glückliche Klingler kommentiert den Wettkampf wie folgt: «Es war gewaltig, in diesem Final zu klettern und sehr emotional bei dieser unglaublichen Stimmung in Paris. Ich konnte so meine Bestleistung abrufen und bin nun sehr glücklich.»